Blockchain-Technologien – ein spannendes, zukunftsweisendes, aber auch nicht ganz einfaches Thema!
BlockChains sind fälschungssichere, verteilte, redundante Datenstrukturen, in denen Transaktionen in der Zeitfolge protokolliert, nachvollziehbar, unveränderlich und ohne zentrale Instanz abgebildet sind. Somit lassen sich Eigentumsverhältnisse (digital Assets) direkter und effizienter als bislang sichern und regeln, da eine lückenlose und unveränderliche Datenaufzeichnung gewährleistet wird. Damit werden alle Beglaubigungsprozesse schneller, sicherer und billiger, da die Validierungsalgorithmen der BlockChain-Technologie ganz ohne Intermediäre die Vertrauenswürdigkeit der aufgezeichneten Transaktionsdaten garantieren. Somit ist sie eine Querschnittstechnologie, die das Potenzial hat, Politik, Verwaltung und Wirtschaftszweige gewaltig auf den Kopf zu stellen. Gerade für Deutschland und die EU mit sehr vielen KMUs ist die Blockchain eine ideale Technologiebasis für eine vertrauenswürdige verteilte Zusammenarbeit und stellt damit ein hohes Potenzial für neue Geschäftsmodelle und Ökosysteme dar. Beispiele für bisherige Anwendungsfelder sind unter anderem die Kryptowährungen (z. B. Bitcoin), elektronische Auktionen, Identity-Management und der Diamantenhandel. Zukünftig stark beeinflusst werden insbesondere der Finanz- & Energiesektor, Notare, Treuhänder, Grundbücher, Vertragswesen, Identity-Lösungen und das Internet der Dinge (IoT). Im Gesundheitssektor kann die Blockchain Zugriffe auf Gesundheitsdaten regeln und Unternehmen können die Zusammenarbeit mit Kunden und Lieferanten kostengünstiger und transparenter organisieren.
Professor Dr. Norbert Pohlmann vom Institut für Internet-Sicherheit an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen stellte insbesondere den technologischen Hintergrund vor sowie mögliche Anwendungsfelder. In der anschließenden Podiumsdiskussion vertieften Oliver Flaskämper, Gründer und Sprecher der Bitcoin Group SE, Stefan Mrozek, Digital Consultant & Startup-Coach von STARTUP LANDSCHAFT, Dr. Wolfgang Thronicke, R&D Project Manager bei Atos Information Technology GmbH, und Thomas Werning, Inhaber der Strategieberatungen thomas.werning.com, inwieweit Blockchain Technologien bereits im Ausland eine Rolle spielen, an welchen Stellen Unternehmen mit der Blockchain zukünftig in Berührung kommen können, welche Auswirkungen dies auf Geschäftsmodelle haben wird (u.a. auch für den Finanzsektor) und welche Fragen sich beim Datenschutz auftun.
v.l. Dr. Friedrich Keine, VerbundVolksbank OWL, Oliver
Flaskämper, Bitcoin Group SE, Ulrike Künnemann,
InnoZent OWL, Prof. Dr. Gregor Engels, SICP | Uni
Paderborn, Thomas Werning, Strategieberatungen
thomas.werning.com, Prof. Pohlmann, if(is), Dr. Wolfgang
Thronicke, Atos Information Technology GmbH, Stefan
Mrozek, STARTUP LANDSCHAFT
Eingeladen hatten InnoZent OWL e.V. (Business 4.0 OWL), das NRW IT-Sicherheitsnetzwerk nrw.uniTS, die VerbundVolksbank OWL eG, der Software Innovation Campus Paderborn (SICP), die IHK Ostwestfalen zu Bielefeld sowie die IHK Lippe zu Detmold im Rahmen der solutions.
Moderation: Ulrike Künnemann, InnoZent OWL e.V.
Eine Veranstaltung im Rahmen von Business 4.0 OWL, gefördert aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).